Am 9. Mai 2019 besuchten 17 Personen die Apothekergenossenschaft NOWEDA. Wenn der Name NOWEDA vielleicht nicht jedem geläufig ist oder war, so hat sicherlich jeder schon mal von der Firma profitiert, wenn das gewünschte Medikament in seiner Apotheke momentan nicht vorrätig war und schnellstens nachgeliefert wurde. NOWEDA wurde 1939 von sieben Apothekern in Essen als Genossenschaft gegründet, um die Arzeneimitteldistribution in die eigene Hand zu nehmen. In den vergangenen 80 Jahren hat sich NOWEDA zu einem großen mittelständigen Unternehmen mit 20 Niederlassungen in Deutschland entwickelt und zählt über 9.000 Genossenschaftsmitglieder. Es gehört zu den 150 größten Wirtschaftsunternehmen und ist einer der größten Arbeitgeber in Essen. Es beliefert ausschließlich inhabergeführte Apotheken. Beeindruckend war bei unserem Rundgang in dem Logistikbereich die Organisation und das Handling mit den zigtausend Artikeln und der Zeitrahmen, in dem der Job des Kommissonierens bis zum Ausliefern abgewickelt wird. Das Kommissionieren war zwar im Bereich der Auftragsabwicklung und des internen Transports automatisiert, die Behälter wurden hingegen mit einem hohen Anteil an manueller Handarbeit bei einer äußerst geringen Fehlerquote von unter 0,01 % mit den Kleinmengen bestellter Artikel gefüllt.
Nach der Besichtigung traf sich noch der „harte Kern“ in der Finca „Cafe&Bar Celona“ an der Altendorfer Straße, um das Erlebte zu diskutieren und zu vertiefen.
Am 26. September 2019 waren wir zu Gast beim Ruhrverband. 14 Personen waren der Einladung gefolgt. Wir wurden von Frau Becker und Herrn zur Strassen umfassend informiert zum Umfang und den Aufgaben des Ruhrverbandes und der Arbeitsweise der Leitwarte zur Überwachung der Talsperren und Pegelstände. Der Ruhrverband hat eine Alleinstellung im Vergleich mit anderen Wasserverbänden in den Bundesländern. Vor 120 Jahren 1899 waren die Altvorderen schon so weitblickend, dass sie die Grenzen des damaligen Ruhrtalsperrenvereins der Wasserscheide des Sauerlandes gleichsetzten. Durch dieses Wassereinzugsgebiet der Ruhr und seiner wichtigsten Nebenflüsse mit 4.478 qkm war die Frischwasserversorgung für die sich entwickelnde Industrieregion und die Trinkwasserversorgung für die enorm wachsende Bevölkerung im Ruhrgebiet sichergestellt. Inzwischen betreibt der Ruhrverband 8 Talsperren und 5 Stauseen, dazu 64 Kläranlagen, um entnommenes Wasser wieder sauber in die Verbandsgewässern zurückzuführen. Weitere Aufgaben sind,
- den Wasserabfluß zu regeln und auszugleichen.
- den Hochwasserabfluß zu sichern. Dazu ist es erforderlich, ausreichenden Stauraum in den Talsperren vorzuhalten oder rechtzeitig durch Wasserabgabe zu schaffen.
Um insbesondere diese letztgenannten Aufgaben zu erfüllen, wurde in der Zentrale des Ruhrverbandes in Essen die Leitwarte zur Überwachung der Talsperren eingerichtet. Wir waren in dieser Leitwarte und sahen 5 moderne Arbeitsplätze mit jeweils 2 Bildschirmen, einer Bildschirmwand und einen davon abgeteilten lauten und gekühlten Rechnerraum – aberkeine Personen dort tätig. In dieser Leitwarte laufen alle Meßwerte wie Füllstand der Talsperren, Abflußmenge und Pegelstände sowie Wetterdaten und Vorhersagen diverser Wetterdienste zusammen. Eine Fernbedienung von Schiebern z.B. einer Talsperre kann von hier aus aber nicht erfolgen. Dazu muß eine Information per Telefon oder Mail an das Bedienpersonal vor Ort erfolgen. In der Leitwarte treffen sich jeden Werktag morgens gegen 9 Uhr bis zu 5 Personen – dazu gehören auch Frau Becker und Herr zur Strassen –, die gemeinsam Prognoseentscheidungen treffen im Vorgriff auf 5 Tage. Diese Entscheidungen werden dann vor Ort umgesetzt. Nur in kritischen Situationen wie Hochwasser oder starken Strömungsverhältnissen in den angeschlossenen Gewässern ist ggf. der Leitstand besetzt. Einer der vorgenannten 5 Personen hat für eine Woche rund um die Uhr Rufbereitschaft und kann dazu auch von zu Hause aus auf alle Daten der Leitwarte zugreifen. Um den Blick in die „Kristallkugel“ mit den daraus getroffenen Entscheidungen abzusichern, greift die Leitstellenmannschaft auf langjährige Erfahrungswerte zurück und kann sich auch direkte Auskunft bei namhaften Wetterdiensten einholen. An dieser Stelle wurde besonderer Wert darauf gelegt zu betonen, dass Hochwasserschutz nicht im gesamten Verbandsgebiet sichergestellt werden kann, da nicht alle Bäche und Flüsse des Verbandsgebietes im Einzugsgebiet einer Talsperre liegen.
Der Rhein-Ruhr-Kommers im Schloß Borbeck am 16. November 2019 wurde dieses Mal vom VAC und WVAC gemeinsam ausgerichtet. Beide Verbandsvorsitzenden waren anwesend und sprachen Grußworte. Herr Friedel Löhrer, Saxo Montania zu Freiberg und Dresden zu Aachen et Saxo-Borussia zu Freiberg, hielt eine launige Rede mit dem Thema „Rheingold und Ruhrkohle“.
Insgesamt waren ca. 160 Corpsstudenten gekommen. Der Raum im Schloß Borbeck hätte noch mehr aufnehmen können. Corps Frisia war mit wohl 30 Personen am stärksten vertreten, was der Initiative und dem „Trommeln“ von Herrn Dr. Remy geschuldet war. Von Seiten unserer Vereinigung waren 8 Herren beteiligt.
Das Gänseessen am 26. November war nun zum 3. Mal im „Schmachtenbergshof“ in Essen-Kettwig. Anreise und Parken war nun schon bekannt. 25 Damen und Herren fanden sich an der weihnachtlich gedeckten Tafel zum Gänseschmaus ein. Herr Nehlep stimmte die Gesellschaft mit einer weihnachtlichen Geschichte ein. Über die Teilnahme der Damen unserer verstorbenen Mitglieder haben wir uns gefreut. Sie haben sich offensichtlich in dem altbekannten Kreis wohl gefühlt.
Das Jahr schloß ab mit der Weihnachtskneipe in unserem Stammtischlokal „Dalmatien“ am 16. Dezember. 12 Herren nahmen daran teil. Herr Hartung referierte über die Bedeutung des Klimagases Methan im Rahmen der Erderwärmung. Als Gast war Herr Mareyen von der WVAC zu Düsseldorf anwesend. Auf die Herren des AHSC Essen warteten wir vergebens.
Neben diesen besonderen Veranstaltungen fanden 12 „normale“ Stammtische statt, die im Durchschnitt von jeweils 8 Herren besucht waren.
Wie in den vergangenen Jahren schlossen sich einige unserer Mitglieder den Veranstaltungen es AHSC zu Wuppertal an, insbesondere bei den Ausstellungsbesuchen im „von der Heydt-Museum“.
Hans-Helmut Hartung